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1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 215

1845 - Heidelberg : Winter
tz. 77. Italien. 215 Fast das ganze 14. Jahrhundert hindurch war Neapel durch Parteiungen und Kriege zerrissen, bis es dem Könige Ladislaus von Polen (14:00) gelang, sich der Negierung Neapels zu bemächtigen, worauf er fast den ganzen Kirchen- staat eroberte und schon Toskana angriff, als er starb. Nach seinem Tode bekämpften sich in Neapel die aragonesische und die französische Partei, von denen die erstere den Thron behauptete, bis Neapel 1501 in die Hände der Spanier kam. Der Kirchenstaat litt im 14. Jahrhundert durch die Verlegung des päpstlichen Sitzes (1305) nach Avignon in Frankreich große Nachtheile: in den meisten Städten warfen sich Gewalthaber auf und Rom war stets durch Adelspar- teiungen zerrüttet. Erst als die Päpste (1376) wieder ihren Sitz in Rom nahmen und das päpstliche Schisma wieder ge- hoben war (1418), wurde der Kirchenstaat im Laufe des 15. Jahrhunderts wieder hergestellt. Der ausgezeichnetste unter den Päpsten jenes Jahrhunderts war Äneas Splvius (Pius !l); der des heiligen Stuhles unwürdigste aber Alexan- der Vi, obwohl gerade ihm es gelang, die Wiederbefestigung der weltlichen Herrschaft der Päpste im Kirchenstaate (durch Unterdrückung der noch übrigen Parteihäupter iu den verschiedenen Städten) zu vollenden; worauf dann Julius H, sein kriegerischer Nachfolger, diese Herrschaft mit Parma, Piacenza und Reggio erweiterte, und eine Macht gründete, wie vorher nie ein Papst sie in Italien besessen. Der demokratische Freistaat Florenz, der in der Mitte des 15. Jahrhunderts die Herrschaft von fast ganz Toskana errang, verdankte seine Größe dem reichen Hause der Me- dici, von dessen Gliedern sich besonders Cosimo (gest. 1464) und Lorenzo (gest. 1492) durch ihre freigebige Pflege der Kunst und Wissenschaft eine große Berühmtheit erworben haben. In Oberitalien hatte sich Mailand seit dem 14. Jahr- hundert vorzüglich durch die Familie Visconti (1311), und nach dem Erlöschen des viscontischen Mannsstammes in der Mitte des 15. Jahrhunderts durch den kriegstapfern Franz

2. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 216

1845 - Heidelberg : Winter
216 §. 78. Die pyrenciische Halbinsel. Sforza (1450) den größten Th eil des Landes unterworfen. Späterhin versuchte Kaiser Mar es vergeblich, Mailand wieder an das deutsche Reich zu bringen. Venedig, das seit dem Ende des 7. Jahrhunderts unter selbstherrschendcn Dogen gestanden war, wurde im 12.Jahr- hundert. ein aristokratischer Freistaat, in welchem bloß die Adelsfamilien oder Nobili regierten, an deren Spitze der Doge mit beschränkter Gewalt stand, von der er seit dem 11. Jahrhundert nur noch den Schatten besaß. Während der Kreuzzüge gelangte diese Republik, als erste Seemacht, durch den Besitz des levantischen Handels, der levantischen Inseln, Candia's und Dalmatien's, zur größten Bedeutung, und hatte bis 1493 den Welthandel in den Händen. Schon zu Anfang des 15. Jahrhunderts aber verlor sie durch die Landkriege mit ihren Nachbarn ihr Übergewicht zur See, und durch die vordringende Türkenmacht ihre meisten Besitzungen im Orient. Die Republik Genua hatte kein unbedeutendes Gebiet, gieng aber zum Theil durch ihren Kampf mit Venedig, mehr aber noch durch beständige innere Parteiungen zu Grunde, und kam zuletzt im 14. und 15. Jahrhundert abwechselnd unter mailändische und französische Herrschaft. Im nordwestlichen Italien erlangten im 15. Jahrhundert die Grafen von Savoyen und Piemont die Herzogswürde, eben so das Haus Este die Herzogswürde über Ferrara und Modena, und die Familie Gonzaga die Markgrafen- würde über Mantua. 2. Die pyrenäische Halbinsel. 78. Aas unabhängige Chalifat, das nach der Eroberung Spaniens durch die Araber (s. §. 69 a. E.) der allein übrig gebliebene Ommajade Abderrahman l zu Cordöva ge- gründet hatte, befestigte sich unter dem tapfern, weisen und keuntnißreichen Abderrahman Ii, ohngeachtet es gegen die

3. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 148

1845 - Heidelberg : Winter
148 §. 57. Der erste Bürgerkrieg. nicht anders zu helfen wußten, als daß sie den kriegser- fahrnen Marius, der eben vom jugurthinischen Kriege zu- rückkehrte, während der Dauer des Krieges gegen die Ger- manen viermal hintereinander zum Cónsul wählten. Seiner Bemühung gelang es auch, ein neues Heer zu schaffen und an strengere Kriegszuchd zu gewöhnen, hierauf, als die Germanen auf verschiedenen Wegen in Italien ein- brechen wollten, zuerst 102 die Teutonen bei Aquä Sertiä (an der Rhone), so wie 101 die Cimbern auf der raudischen Ebene bei Ver- cellä gänzlich zu vernichten. Hierauf erlangte Marius durch die Verbindung mit ganz verworfenen Menschen seiner Partei zum sechstenmal das , Eonsulat, mußte aber selber ihren verbrecherischen Aus- schweifungen entgegen treten, so daß ihrer eine Menge im Kampfe erschlagen wurden. 2. Der erste Bürgerkrieg. §. 57. Aiese Unruhen waren die Vorboten zu noch größeren, die in verheerenden Bürgerkriegen den Untergang der Republik herbeiführten. Indem sich die Hoffnung des Volks an den Namen des Marius heftete, fühlte sich von nun an Sulla, der bisher in den Kriegen sich neben Marius be- sonders ausgezeichnet hatte, durch Geburt und Bildung berufen, die Partei der Vornehmen zu vertreten: und so waren beide Männer um so mehr natürliche Feinde, als sie beide von gleicher Ehrsucht getrieben wurden. Ehe aber noch beide Parteien aneinander geriethen, brach So—88 der Bundesgenossenkrieg aus, d. i. der Krieg, den die Bewohner Italiens, die man Bundesgenossen nannte, um das volle römische Bürgerrecht, das sie bisher vergebens verlangt hatten, mit Rom führten. Sie waren anfangs

4. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 253

1845 - Heidelberg : Winter
tz. 90, Die Kämpfe Habsburg's mit Frankreich. 253 2. Die Kämpfe Habsburg's mit Frankreich. §. 90. ährend dieser innern Vorgänge Ln Deutschland war der Kaiser Karl in Italien mit Frankreich beschäftigt gewesen. Schon unter Kaiser Maximilian hatten Karl Viii und Ludwig Xii von Frankreich Neapel zu erobern ver- sucht, es aber jedesmal wieder aufgeben müssen. Dagegen eroberte der kriegslustige französische König Franz I Mai- land, und als nun Karl V ihm bei der Bewerbung um die deutsche Kaiserkrone vorgezogen wurde, holte er die französischen Ansprüche auf Neapel hervor, denen aber Karl sogleich die Ansprüche Deutschlands an Burgund entgegen- setzte. Daraus entstanden zwischen beiden vier Kriege. In dem ersten Kriege vertrieb Karl, vorzüglich durch Georg von Frundsberg, den tapfern Führer der deutschen Landsknechte, die Franzosen aus Mailand, und nachdem sie es kurz darauf wieder gewonnen hatten, wurde 1328 Franz in der Schlacht bei Pavia besiegt und ge- fangen genommen, und mußte nach einjähriger Haft auf Italien und Burgund verzichten. Da es ihm jedoch damit kein Ernst war und er mit England, Venedig und dem Papste Clemens Vii bte „heilige Liga" schloß, so drang das kaiserliche Heer in Italien unter Frundsberg und Bourbon gegen Nom vor, und weil der Papst, in steter Hoffnung auf Hülfe, jede Anforderung verweigerte, so wurde 1327 Rom erstürmt und von dem ungestümmen Heere, das nach dem Tode seiner Anführer von Niemand im Zaum gehalten werden konnte, so lange geplündert, bis der Papst sich zu einer großen Geldzahlung verstand. Den zweiten Krieg begann Franz mit dem Angriff auf Neapel, konnte aber nichts ausrichten und mußte im Frie- den von Cambray 1529 alle seine Ansprüche auf Ita- lien aufgeben.

5. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 327

1845 - Heidelberg : Winter
§. 109. Die französischen Revolutionskriege. 327 bardei gegen einen Theil des venetianischen Gebiets abtreten und die neugeschaffene ligurische und cisalpinische Republik anerkennen. Hierauf verlangte Frankreich die Abtretung des linken Rheinufers, verwandelte nach Gefangennehmung des Papstes Pius Vi, den Kirchenstaat in eine römische Re- publik, die Schweiz in eine helvetische, und sandte 1798 den General Bonaparte nach Ägypten, um sich dort für die an England verlorenen Colonieen zu entschädigen. Durch die Erstürmung Alerandria's und den Sieg bei den Pyramiden über die Mameluken fiel fast ganz Ägypten in die Hände der Franzofen, und nur ihre Unternehmung auf Syrien mißlang. Unterdessen schloßen England, Österreich, Rußland und andere Mächte 1798 die zweite Coalition und erneuerten den Krieg. Schon hatte der Erzherzog Karl die Franzosen über den Rhein zurückgedrängt, und der russische General Suwarow ihnen ganz Italien genommen: als Bonaparte plötzlich aus Ägyp- ten nach Frankreich zurückkehrte, die Directorialregierung stürzte und, als Meister und Erbe der Revolution, 1799 die Consularregierung (mit drei Consuln, dem Tri- bunate, dem gesetzgebenden Körper und dem Erhaltungssenate) errichtete. Hierauf schickte er ein Heer unter Moreau nach Deutschland, und während dieser siegreich bis Wien vor- dringt, geht er selbst über die Alpen, erobert Italien wieder und zwingt 1891 tm Frieden zu Lüneville die Abtretung des linken Rheinufers, die Entschädigung der rheinischen Fürsten auf Kosten des übrigen Deutschlands (namentlich der geistlichen Reichsstände und der Reichsstädte), die Anerkennung der bisher geschaffenen Republiken und die Umbildung Tos- cana's in das Königreich Etrurien.
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